Netzfreischaltung: Schlafplätze stromfrei machen

Mit ziemlicher Sicherheit schlafen auch Sie „unter Strom“. Warum wir das so einfach behaupten können, ohne Ihr Schlafzimmer je gesehen zu haben? Weil praktisch in jedem Schlafzimmer in der Wand hinter dem Kopfteil eine Stromleitung eingebaut ist. Damit Sie bequem das Licht ausschalten können, muss eine Leitung vorhanden sein. Oder zum Einstecken der Nachttischlampe. Oder Sie haben überhaupt Lampen im Kopfteil integriert? Und zusätzlich sind da auch noch Steckdosen neben dem Bett? Sie sehen, es mangelt nicht an Strom in Ihrem unmittelbaren Schlafbereich. Meist verläuft die Leitung ziemlich genau in Kopfhöhe hinter dem Bett auch zur anderen Bettseite, damit auch dort alle genannten Bequemlichkeiten gut nutzbar sind.

In der Folge schlafen Sie nur wenige Zentimeter vom unter Strom stehenden Elektrokabel entfernt. Kein Wunder, dass unser hochempfindlicher Körper (unsere Steuerungsvorgänge verwenden mikroschwache Ströme) darauf reagiert. Auch, wenn es viele Jahre „gut geht“, d.h. noch keine negativen Auswirkungen spürbar sind, so zehrt diese Belastung ständig am eigenen Körper.

„Strahlende“ Stromkabel

Bei jedem unter Strom stehenden Kabel entsteht ein elektromagnetisches Feld. Dieses Feld existiert immer, also selbst dann, wenn kein Verbraucher an das Stromnetz angeschlossen ist. Auch dann entsteht durch die angelegte Netzspannung ein elektrisches Feld. Die meisten Menschen glauben zwar, dass es reicht, z.B. das Licht auszuschalten, und dann sei alles gut. Doch dass dies mitnichten so ist, zeigen die vielen Millionen Menschen weltweit, die erst bei gänzlich abgeschaltetem Strom (Elektroverteiler) erstmals wieder gut schlafen können. Elektrosensible Menschen erleben die negative Auswirkung des Stroms meist nicht bewusst, aber sie leiden oftmals unter massiven Schlafstörungen, Nachtschweiß, oftmaligem Aufwachen, Ein- oder Durchschlafschwierigkeiten, wenig erholsamem Schlaf, Restless Legs-Syndrom etc.

Abhilfe schafft der Einbau einer Netzfreischaltung

Eine Netzfreischaltung wird im Verteilerkasten hinter der Sicherung eingebaut. Sie hat die Aufgabe, nach dem Abschalten des letzten Verbrauchers (z.B. Licht aus) die Netzspannung mechanisch zu trennen. Anschließend wird von der Netzfreischaltung eine schwache Prüfgleichspannung zwischen 3 und 12 V auf die Phasenleitung angelegt.

Erst, wenn Sie wieder den Lichtschalter betätigen, gibt der Netzfreischalter die Leitung frei, die normale Netzspannung wird hergestellt und der Stromfluss findet wieder gewohnt statt. Allerdings müssen Sie darauf achten, dass Sie das Funktionieren der Netzfreischaltung nicht selbst sabotieren. Nur, wenn kein Verbraucher eingeschaltet ist (z.B. Radiowecker oder Handy-Ladekabel, Fernseher oder CD-Spieler im Stand-by Modus) erkennt das Gerät, dass nun die Zeit ist, die Stromleitung freizuschalten.

Jeder Stromkreis braucht einen eigenen Netzfreischalter. Meist werden Elternschlafzimmer und Kinderzimmer mit eigenen Kreisen versorgt. Dementsprechend muss jeder Schlafraum eigens abgekoppelt werden.